Bei Hypnose denken viele an spektakuläre Bühnenshows, bei denen Personen in Trance versetzt und willens- und handlungsunfähig gemacht werden. Doch in Wirklichkeit ist Trance nicht, wie oft befürchtet, gleichbedeutend mit dem Verlust über die Kontrolle des eigenen Handelns. Sie ist vielmehr ein Zustand erhöhter Aufmerksamkeit, verbunden mit einem starken Fokus auf innere Bilder und Vorgänge. Und das kann zur Therapie genutzt werden.
Man erlebt einen veränderten Bewusstseinszustand, in dem das rationale Denken in den Hintergrund tritt. Die üblichen störenden und blockierenden Faktoren, wie Umweltreize, Schmerzen, destruktive Gedanken und Gefühle fallen weg. Eine hypnotisierte Person ist vollkommen absorbiert in die eigenen inneren Bilder und Vorstellungen. Dies erzeugt eine Durchlässigkeit zu unterbewussten Programmierungen, negativen Ereignissen und psycho-emotionalen Blockaden, die dann unmittelbar aufgelöst, neu verknüpft und zukünftig unbelastet wahrgenommen werden können.
Forscher vermuten, dass die Hirnregionen unter Hypnose nicht nur unterschiedlich aktiv, sondern auch anders miteinander verknüpft sind. So kann Hypnose gespeichertes, erlerntes Schmerzempfinden verändern, den Schmerz lindern oder sogar löschen.